Internationaler Weltfrauentag – 8. März

Für Frieden und Völkerfreundschaft- gegen Sexismus und Rassismus!

Unter diesem gemeinsamen Motto riefen die Frauen der alevitischen Gemeinde Bergkamen und von BergAUF Bergkamen zu einer kämpferischen Aktion auf dem Platz der Partnerstädte auf.
Über 50 Frauen und auch Männer demonstrierten. Dabei nahm der Protest gegen den Krieg in Syrien und gegen die Kurden breiten Raum ein, wobei Merkel nicht gut weg kam. Viele Schilder erinnerten an ermordete Opfer des Erdogan-Terrors gegen die Kurden oder von anderen gewaltsamen Übergriffen.

Geworben wurde am 8. März auch für die 2. Weltfrauenkonferenz, die ab 13.03.2016 in Kathmandu/Nepal stattfindet. Näheres dazu unter: http://conferenciamundialdemujeres.org

Geworben wurde am 8. März auch für die 2. Weltfrauenkonferenz, die ab 13.03.2016 in Kathmandu/Nepal stattfindet.
Näheres dazu unter: http://conferenciamundialdemujeres.org


Es wurde viel gesungen – auf türkisch kurdisch und deutsch – und gemeinsam getanzt – Völkerverbindung ganz praktisch! Immer wieder schallte der Ruf durch die Straßen: Hoch die Internationale Solidarität!

In der gemeinsamen Ansprache hieß es:

Frieden!!! ist dringend notwendig! Die Bilder der zerstörten Städte machen eindrucksvoll klar, warum die Menschen die Flucht ergreifen. Wie soll man dort noch leben? Oder in anderen Ländern, die von Kriegen und Umweltzerstörung geplagt sind?

Wir wissen, warum Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Deshalb heißen wir sie hier als Flüchtlinge willkommen, helfen ihnen und tragen dazu bei, die Fluchtursachen zu bekämpfen.

Und zwar mit Taten: Wir unterstützen den mutigen Kampf der Kurdinnen und Kurden für ein freies Kurdistan, gegen die IS und für den Aufbau einer wirklichen Demokratie mit Gleichberechtigung der Frauen in Rojava. Beim Aufbau eines Gesundheitszentrums im zerstörten Kobane haben Leute von uns bei den Baubrigaden mitgearbeitet und wir haben tausende von Euro und wertvollen Sachen gespendet – das ist echte Völkerfreundschaft! Es trug dazu bei, dass inzwischen über hundertausend Menschen wieder nach Kobane zurück kamen und den Wiederaufbau anpackten!

Die Bundesregierung dagegen tut nichts, um die Fluchtursachen zu bekämpfen, im Gegenteil. Sie liefert Waffen an reaktionäre Regimes und schränkt hier das Asylrecht weiter ein.
Sie unterstützt den Terror des Erdogan-Regimes gegen die kurdische Bevölkerung in der Südtürkei und in Rojava. Erdogan tritt das Selbstbestimmmungsrecht der Kurden mit Füßen – Wir sind für das Selbstbestimmungsrecht der Völker!

Die Regierung tut so, als hätte sie seit Köln plötzlich ihr Herz für den Kampf gegen Sexismus entdeckt, weil angeblich Männer aus Nordafrika Frauen sexuell belästigt hätten. Die selben Politiker verschweigen aber, dass es auf dem Münchner Oktoberfest jährlich bis zu 200 Vergewaltigungen gibt. Sie akzeptieren es, dass es vor einem deutschen Gericht nicht für ein Verurteilung eines Vergewaltigers ausreicht, wenn eine Frau sich ihm mit einem klaren NEIN widersetzte. Wir sind gegen jede Form der sexuellen Gewalt – egal von wem sie ausgeübt wird. Kampf dem Sexismus!

Aber wir lehnen es ab, wenn Flüchtlinge als besonders sexistisch und frauenfeindlich dargestellt werden und gleichzeitig sexuelle Blästigung von Frauen und Mädchen in Flüchtlingsunterkünften durch Wachdienstmitarbeiter wie in Köln unter den Teppich gekehrt werden.Wo bleibt hier der Aufschrei der Medien?

Wenn die etablierten Parteien behaupten, die „abendländische Kultur“ sei der in Afrika oder Asien überlegen, dann vergessen sie wohl den alltäglichen Sexismus, den besonders die Frauen aller Länder erfahren und der durch die Werbung oder die BILD-Zeitung gefördert wird.

Sie befördern aber damit auch den Rassismus und leisten der braunen Hetze Vorschub, die schon wieder mit Sprüchen wie „Deutschland den Deutschen“ oder „Deutsche zuerst“ den Menschen mit Migrationshintergrund die Schuld für alle Übel geben will. Aber an Kriegen, Arbeitslosigkeit und Armut in Deutschland sind nicht Flüchtlinge oder Ausländer schuld, sondern vor allem internationale Großkonzeren und Banken.

Rassisten und Faschisten wollen uns in Ausländer*innen und Deutsche spalten, um uns wehrlos zu machen. Deshalb:
Kampf dem Rassismus! Für ein Verbot aller faschistischen Organisationen! Hoch die internationale Solidarität!


Für einen kämpferischen internationalen Frauentag gibt es noch andere gute Gründe: In Deutschland verdienen Frauen immer noch knapp ein Viertel weniger als Männer, fast der schlechtestes Wert in ganz Europa!

Also: wir freuen uns über viele Diskussionen hier am Platz. Nützt das offene Mikrophon, sagt eure Meinung, es ist für alle da, außer für Faschisten und Rassisten!

Für Frieden und Völkerfreundschaft – gegen Sexismus und Rassismus!

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