Alle faschistischen Organisationen verbieten!

In den Grundsätzen von BergAUF heißt es u.a.:

„BergAUF ist überparteilich, das heißt keiner parteipolitischen Richtung verpflichtet. In ihr können Menschen unterschiedlicher Weltanschauung, parteilose und parteigebundene, gleichberechtigt zusammenarbeiten.

BergAUF ist getragen von dem Gedanken der Gleichberechtigung aller in Bergkamen lebenden Menschen, ungeachtet ihrer nationalen Herkunft, und fördert ihr solidarisches und kulturvolles Zusammenleben.

BergAUF hat eine antifaschistische Grundlage und schließt die Teilnahme von Faschisten, Nationalisten und religiösen Fanatikern aus.“

In diesem Sinne hat sich BergAUF in Bergkamen als konsequente antifaschistische und Kraft erwiesen, bei der internationale Solidarität groß geschrieben wird.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Über den Tellerrand hinaus …“ waren Gäste aus Argentinien und Kasachstan hier, denen wir z.T. die Reisen finanzierten.

Zu Südafrika und China veranstalteten wir Länderabende, wir unterstützten die 1. Internationale Bergarbeiterkonferenz in  Peru personell und finanziell.

Andererseits zeigten wir bei verschiedensten Gelegenheiten „klare Kante“ gegen Nazis und unterstützen aktiv das Zustandekommen einer breiten Aktionseinheit gegen Neofaschisten in Bergkamen.

Der Vorstandssprecher von BergAUF, Werner Engelhardt, sagte bei der Kundgebung gegen angekündigten Nazis-Aufmarsch am 8.12.2012 auf dem herbert-Wehner-Platz:

Liebe Bergkamenerinnen und Bergkamener, liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten,

dass wir hier alle heute wieder zusammen sind, Parteilose ebenso wie Menschen verschiedenster demokratischer Parteien, freut uns als überparteiliches Wahlbündnis BergAUF ganz besonders.
Dass wir hier sind ist notwendig!
Erinnern Sie sich noch an die brutalen Nazi-Angriffe vor einigen Jahren in Dortmund-Dorstfeld auf eine  fortschrittliche Familie, die sich für Asylbewerber einsetzte? Ich kenne die Familie zwar nicht persönlich – aber dieser Ausdruck extremer Volksfeindlichkeit der Neofaschisten, die die Familie zum Wegzug aus Dortmund veranlasste, hat mich damals sehr aufgewühlt.
Beim Angriff neofaschistischer Schlägertrupps auf die Dortmunder DGB-Demo hat sich erneut gezeigt: Die Nazis sind auch extrem arbeiterfeindlich!
Die mindestens 10 Morde an Menschen ausländischer Herkunft durch die faschistische NSU stellte unter Beweis: Die Neofaschisten sind extrem ausländerfeindlich und extrem nationalistisch.
Angriffe gegen Parteibüros von SPD und Linken oder die Morddrohungen gegenüber dem Dortmunder Hoesch-Betriebsratsvorsitzenden Gerd Pfisterer, der auch auf der offenen Liste der MLPD für den Bundestag kandidiert, zeigen: Die Nazis sind extrem gegen alles, das irgendwie links ist und extrem antikommunistisch!
Das war auch in der Geschichte so. Deshalb waren 1933, Sozialisten, Kommunisten und Arbeiter von  SPD, KPD und den Gewerkschaften die ersten, gegen die sich der faschistische Terror richtete, es folgte der Terror gegen Juden, fortschrittliche Kulturschaffende, Christen, Homosexuelle usw. usf.
Nun hat derselbe Verfassungsschutz, der die neofaschistischen Kräfte seit Jahren beobachtet, duldet und fördert, die „Extremismustheorie“ in die Welt gesetzt.
Nur wer die geschichtlichen Tatsachen ignoriert, kann heute dieser unsäglichen Gleichsetzung von neofaschistischen und linken Kräften das Wort reden.
Davor möchte ich dringend warnen.
Die historischen Fehler, den Hitlerfaschisten nicht mit einer gemeinsamen Front entgegen getreten zu sein, dürfen wir nicht noch einmal machen! Sonst haben die Faschisten leichtes Spiel.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit an die Worte von Pfarrer Niemöller erinnern, der acht Jahre KZ überlebt hat:

BergAUF-Aufkleber aus dem Wahlkampf 2009

BergAUF-Aufkleber aus dem Wahlkampf 2009

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Die heutige Aktion stimmt mich zuversichtlich.
Ich wünsche uns allen viel Erfolg beim aktiven Eintreten gegen die braune Brut, und setze besonders auch darauf, dass sich die Jugend nicht von der Nazi-Demagogie beeinflussen lässt. Und auch nicht vom modernen Antikommunismus, der den Nazis ihr Treiben erleichtert.

Dazu sollten wir alle beitragen.

Glückauf!

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