AUFstehen gegen die RAG und ihre Politik der verbrannten Erde!


Worin besteht diese „Politik der verbrannten Erde“?

  1. Das Ultragift PCB im Grubenwasser
    Rund 13.Mio m3 Grubenwasser leitet die RAG normalerweise jedes Jahr in die Lippe. Was die RAG seit Jahren leugnete, muss sie jetzt zugeben: die PCB-Werte im Grubenwasser sind höher als erlaubt. BergAUF fordert seit Jahren, hoch wirksame Anlagen zur „PCB-Eliminierung“ zu bauen, denn PCB ist extrem giftig. Doch nun stellte die RAG einfach die Pumpen ab. Das Grubenwasser steigt jetzt an, nähert sich Meter um Meter den Grundwasserhorizonten und bedroht das ganze Ruhrgebiet. Wir sagen: AUFstehen für den sofortigen Bau hoch wirksamer Anlagen zur PCB-Eliminierung!
  2. Giftmüll unter Tage, eine tickende Zeitbombe
    Falls das sehr salzhaltige Grubenwasser bis auf -600 m ansteigt, dann umspült es den unter Tage verbrachten hochgiftigen Sondermüll. Dadurch werden Gifte teils gelöst und können Grund- und Trinkwasserbereiche gefährden. Aber die RAG schlägt im Interesse ihres Profits alle Warnungen in den Wind!
  3. Neue Gefahren durch die Flutung
    Die Flutung von Bergwerken in einer solchen Dimension wie im Ruhrgebiet ist bisher einmalig auf der Welt. Wie das ausgeht, weiß niemand! Zu rechnen ist mit weiteren Absenkungen, aber auch Hebungen mit zerstörerischer Kraft. Die Beben in Hamm und teils auch in Bergkamen im letzten Herbst mit einer Stärke von 2.6 auf der Richterskala waren laut Uni Bochum wohl nur ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird.
  4. Jetzt fallen Kumpels ins „Bergfreie“
    Die RAG tritt die Interessen der Bergleute mit Füßen. Kumpels werden entlassen, Zulieferer wie Caterpillar machen dicht, die „Deputatskohle“ wird gestrichen. Dagegen haben hunderte Bergleute den Kampf aufgenommen. Mieterinitiativen wehren sich gegen den Verkauf der Bergbau-Wohnungen und anschließende Mieterhöhungen.
  5. Pumpen bis in alle Ewigkeit?
    Das hält der Leiter der Abteilung „Nachbergbau“ an der Bergbau-Hochschule, Prof. Melchers, für „unwirtschaftlich“. Für ihn heißt „Ewigkeit“ „so etwa 25 Jahre“. Die RAG spielt mit dem Gedanken, irgendwann alle Pumpen abzustellen. Aus dem heutigen Ruhrgebiet würde dann eine Seenplatte mit vergiftetem Wasser. Bergkamen gäbe es nicht mehr. Das kann nicht unsere Perspektive sein!
    Deshalb: Zusammen AUFstehen

Während früher die Betroffenen an diesen Fragen oft gegeneinander standen, formiert sich ein gemeinsamer Widerstand: Kumpel, und Umweltschützer, Mieter und Deputatempfänger. Dazu war BergAUF an bisher 13. kämpferischen Bergarbeiterdemonstrationen im Ruhrgebiet beteiligt.

Weitere werden folgen! Wir wollen weder vergiftet werden noch unsere Hauser wanken sehen oder vor dem aufgestauten Grubenwasser fliehen! Dazu braucht es die Fähigkeiten der Kumpels, und die Kumpels brauchen ihre Arbeitsplätze! Wir lehnen das Konzept der verbrannten Erde ab! Nach „Dem Ende des Steinkohlebergbaus 2018“ wollte die RAG dies stillschweigend durchziehen. Auch mit unseren Stimmen im Stadtrat haben wir dazu beigetragen, dies zu durchkreuzen.

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