BergAUF gegen den rechtsgerichteten Mainstream

Diskussionsfreudige Jahreshauptversammlung von BergAUF endet mit Wiederwahl des Vorstand, von Kassiererin und Kassenprüfern

Vorstand, Kassiererin und Kassenprüfer von BergAUF wurden mit sehr großer Mehrheit im Amt bestätigt.
(von links: Werner Engelhardt (Vorstand), Marco Schewior und Mahsuni Uyar (Kassenprüfer), Gabi Zielen, Richard Bauer, Eva Richter, Hanni Engelhardt, Fatma Uyar, Heinz Eggert und Claudia Thylmann (alle Vorstand, Eva Richter ist auch Kassiererin)

Der neue Vorstand von BergAUF ist auch der alte – die Wahlen zeigten eine große Geschlossenheit der Mitgliedschaft und brachten eine sehr deutliche Zustimmung zur Arbeit des bisherigen Vorstands zum Ausdruck.
Der hatte wie üblich einen ausführlichen Rechenschaftsbericht vorgetragen über den es eine anregende, schöpferische Diskussion gab.

Es wurde allgemein unterstützt, sich in Sachen Feinstaub-Messung nicht mit der ablehnenden Haltung der Stadtrats-Mehrheit und der Verwaltung abzufinden.
Weil die Anträge von BergAUF, auch in Bergkamen Feinstaubmessungen vorzunehmen, seit Jahren abgeblockt werden, will BergAUF nun selbst Feinstaubmessgeräte aufstellen und die Ergebnisse veröffentlichen.

Auch mit dem Abgesang auf den Steinkohlebergbau findet sich BergAUF nicht einfach ab. Es wurde in der Diskussion deutlich: Kohle ist zwar zu schade zum verbrennen, aber als wichtiger Grundstoff in Industrie, in der Medizin und beim Umweltschutz (z.B. für Aktiv-Kohlefilter) sehr wichtig. Während weltweit vor allem im extrem umwelt-zerstörerischen Tagebau mehr und mehr Kohle abgebaut wird, sollten die letzten Bergwerke in Deutschland nicht aufgegeben werden. Zumal dabei erneut rund 7000 Arbeitsplätze vernichtet würden, die gerade die Jugend dringend braucht!
Auch die giftigen Hinterlassenschaften der RAG wurden sehr kritisch diskutiert:
Die Anhebung des Grubenwassers bringt die Gefahr der Mobilisierung des unter Tage verbrachten Giftmülls. Die Wasserstadt und die Waldsiedlung, so die einhellige Meinung, dürfen nur gebaut werden, wenn die darunter liegenden Altlasten beseitigt sind. Und auch mit der PCB-Einleitung mit dem Grubenwasser in die Lippe müsse gestoppt werden. Hier sieht BergAUF auch einen ersten Teilerfolg seiner Arbeit, wenn die RAG nun versprechen musste, eine PCB-Reinigungsanlage auf Haus Aden zu bauen. „Da muss man sie weiterhin in die Pflicht nehmen“ – war man sich einig.

„Alles in allem“ bestätigte der Vorstandssprecher Richard Bauer, „war die Mitgliederversammlung ein voller Erfolg. Um die richtige und wichtige Politik im Interesse der Bevölkerung noch mehr indie Tat umzusetzen, brauchen wir aber unbedingt noch viel mehr Mitglieder, gerade auch unter der Jugend. Das wollen wir in 2018 verstärkt angehen.“
„Mit finanziellen Mitteln“, so die Kassiererin Eva Richter, „sind wir gut ausgestattet. Vor allem, weil all unsere Mitglieder ehrenamtlich arbeiten und ihre Aufwandsentschädigungen aus Rats- und Ausschussarbeit zu 100% spenden. Das muss uns erst mal jemand nachmachen!“

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