BergAUF – die einzige aufstrebende Kraft bei der Kommunalwahl in Bergkamen

Resultat_2014-05-25BergAUF ist die einzige kommunalpolitisch Kraft in Bergkamen, die mehr Wähler hat als 2009, und zwar 13,1% mehr. Während die Lokalpresse seitenweise vor allem den „Ausbau der absoluten Mehrheit der SPD“ bejubelt, wird darüber kein Wort verloren. Dabei haben alle andern zur Wahl stehenden Parteien teils drastisch weniger Wählerstimmen: Die CDU 10,6%, die Grünen 7,4% und die FDP sogar 46,9% ihrer Wähler und damit auch ihren Fraktionsstatus. Sogar die hochgejubelte SPD verlor 101 Wähler, was allerdings nur ein Minus knapp 1% ausmacht. Wenn die Prozent-Ergebnisse teils dennoch über denen von 2009 liegen, so liegt dies einzig an der mit nur noch 46,57 % niedrigeren Wahlbeteiligung (2009: 48,68%). Mit 17.850 Wählern gingen 1.130 weniger an die Urnen als vor 5 Jahren.

732 Bergkamenerinnen und Bergkamener (4,24% der gültigen Stimmen) schenkten BergAUF ihr Vertrauen, dafür bedanken wir uns bei allen Wählerinnen und Wählern, und natürlich auch bei allen Mitgliedern, Kandidatinnen und Kandidaten, Unterstützern aller Art für ihren unermüdlichen und selbstlosen Einsatz im Wahlkampf. Der Fraktionsstatus wurde so mit erneut 2 Sitzen im Rat erhalten. Mit Fatma Uyar und Werner Engelhardt, der vermutlich wieder den Fraktionsvorsitz übernehmen soll, ist BergAUF im Rat gut vertreten. Viel hat sicher nicht gefehlt zum dritten Ratsmandat, dass es nicht ganz reichte, ist zwar schade, schmälert das gute Ergebnis aber nicht.

BergAUF hat in allen Stadtteilen Wähler dazu gewonnen, insgesamt 85, außerdem auch über 10% neue Mitglieder. Ihnen gefielen nicht nur unsere Argumente, sondern die ganze Art, wie BergAUF mit der breiten Mehrheit der Bevölkerung und in ihrem Interesse Politik macht – alternativ, unabhängig, fortschrittlich eben.
689 Wähler schenkten dem Bürgermeisterkandidat von BergAUF, Werner Engelhardt, ihr Vertrauen, immerhin 3,95% der Stimmen. In 15 von 58 Stimmbezirken lag sein Stimmenanteil zwischen 5 und 10%, in 4 der 22 Wahlbezirke lag er vor dem Kandidat der GRÜNEN, Thomas Grziwotz.

In seinem Wahlbezirk 109 in Oberaden erreichte er als Spitzenkandidat das beste Einzelergebnis von BergAUF mit 6,27% der Stimmen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass in diesem Teilort auch der BergAUF-Treff liegt und das Wahlbündnis seit Jahren sehr aktiv ist.

Das alles zeigt, dass BergAUF ein sehr gutes Wahlergebnis erzielt hat, für den Rückgang der Wahlbeteiligung sind ja nicht wir, sondern die etablierten Parteien verantwortlich. Sie büßten zusammen immerhin 1147 Stimmen ein, mehr sogar, als die Zahl der Wähler zurückging. Es ist uns teilweise gelungen, die Menschen zu überzeugen, sich nicht einfach von den Etablierten abzuwenden, sondern die einzige echte Alternative zu wählen. Dabei hat sich BergAUF profiliert als Kraft des aktiven Umweltschutzes, gegen Fracking und Giftmüll unter Tage, als entschiedener Gegner der „Politik der leeren Kassen“, als Vertreter der Mehrheitsinteressen (Weg mit Hartz IV, keine weiteren Bäder- und Schulschließungen, beitragsfreie Kindergärten, keine Erhöhung der Grundsteuer in 2015), um nur einige wichtige Themen zu nennen.

Gefeiert wurde das Ganze mit rund 40 Mitgliedern und Freunden auf der selbst organisierten BergAUF-Wahlfete mit einem leckeren Mitbring-Buffet bis spät am Abend im Hofgelände des BergAUF-Treffs, das uns der Hausbesitzer freundlicherweise für solche Zwecke problemlos zur Verfügung stellt – auch ihm vielen Dank!

Bewährt sich, die Überparteilichkeit von BergAUF. Dass neben der übergroßen Mehrheit parteiloser Kandidatinnen und Kandidaten auch Mitglieder der Partei DIE LINKE und der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) gleichberechtigt für BergAUF unter Anerkennung unserer Grundsätze kandidierten. machte diese Überparteilichkeit praktisch erfahrbar und für die Menschen greifbarer. Die zahlreichen Diskussionen darüber wirkten dem modernen Antikommunismus entgegen, ganz im Sinne des alten Arbeiterliedes: „Wir fragen nicht nach Verband und Partei, seid ihr nur ehrlich im Kampf mit dabei, gegen Unrecht und Reaktion.“

Die mit über 50 Teilnehmern am besten besuchte Veranstaltung während des Wahlkampfs in Bergkamen überhaupt, war die von BergAUF und „Kumpel für AUF“ zum Thema „Giftmüll unter Tage – eine tickende Zeitbombe!“. Sie war sehr interessant, brachte neue Details an die Öffentlichkeit und machte klar, welche aktuelle Brisanz in der BergAUF-Losung „AUFstehen gegen Fracking und Giftmüll unter Tage“ steckt. Leider blieben Vertreter der etablierten Parteien fern, obwohl sie doch auf Initiative von BergAUF alle einer Resolution des Stadtrats zugestimmt hatten, die „lückenlose Aufklärung“ forderte. Dabei hatte auf der Veranstaltung Jedermann das Recht mitzureden und die Aufklärung voranzubringen. Das wurde auch reichlich genutzt. Vielfach kam dabei der Wunsch zu Sprache, in dieser Sache selbst aktiv zu werden. All das zeigte einmal mehr: BergAUF geht es nicht um Pöstchen im Rat, sondern darum, auch die Ratsarbeit zu nutzen, um über die wichtigen politischen Fragen aufzuklären und die Aktivität der Bevölkerung zu fördern.
Das alles haben wir zwar den Pressvertretern nach deren Aufforderung noch am Wahlabend kurz, konkret und verständlich in die Notizblöcke gesprochen, wird jedoch von ihnen schlichtweg ignoriert – Pressefreiheit eben.

Was war entscheidend für unseren Wahlerfolg und wie wurde er erreicht?

Auftakt des Wahlkampfs war am 1. Mai in Oberaden. Unsere Transparente im Demonstrationszug waren unübersehbar, unser Info-Stand mit unserem schon traditionellen Luftballonwettbewerb für Kinder war sehr gut besucht, es gab zahlreiche Gespräche mit interessierten Einwohnern, die ersten rund 300 Wahlzeitungen wechselten den Besitzer. Die meisten der 120 Plakate (A 1) mit 8 verschiedenen Motiven hatten fleißige Helfer zu dem Zeitpunkt bereits im Stadtgebiet aufgehängt. Auf den städtischen Tafeln waren 24 A 0 – Plakate von BergAUF mit 2 Motiven ebenfalls bereits geklebt. In den 20 Tagen vor der Wahl hatten wir noch 9 Großplakate im ganzen Stadtgebiet angemietet. Es gab Einladungsflyer für die Veranstaltung gegen Giftmüll und am letzten Wochenende vor der Wahl noch Flyer mit der Einladung zur Wahlfete.

Am allerwichtigsten war der Einsatz und das persönliche Auftretender der etwa 40 aktiven Mitglieder und Helfer aktiv vor Ort. Sie haben insgesamt 6 Info-Stände an verschiedenen Standorten durchgeführt, dazu 6 Umzüge durch verschiedene Stadtteile mit Lautsprecher-Einsatz und einen Fahrradkorso mit schön geschmückten Rädern vom Nordberg in Mitte über Overberge nach Rünthe. Dazu gab es zahlreiche Einsätze zur Verbreitung der Wahlzeitung, von der insgesamt 9000 Exemplare teils persönlich übergeben, teils in die Briefkästen gesteckt wurden. Verbunden war dies jeweils mit hunderten Gesprächen darüber, was die Menschen in Bergkamen brauchen, wie wir das gemeinsam erreichen können und welche Rolle dabei BergAUF hat. Dabei kam uns auch viel Empörung über die etablierten Parteien entgegen und wir waren gefordert, der Resignation mit guten Argumenten zu begegnen. Überwiegend trafen wir auf sehr freundliche Bergkamenerinnen und Bergkamener und lernten weitere ihrer wichtigen Anliegen kennen, wie die Verbesserung der Ausstattung und Pflege der Spielplätze in vielen Stadtteilen oder der Wunsch nach einem Wohnen auf giftfreiem Gelände. BergAUF wird alles dafür tun, diesen erfolgreichen Weg fortzusetzen und sich in und außerhalb des Rates weiterhin unerschrocken, aktiv und unentgeltlich dafür einsetzen, die Opposition von unten zu stärken.

Werner Engelhardt nahm als Bürgermeister- und Spitzenkandidat von BergAUF an 6 Veranstaltungen zur Vorstellungen bzw. Diskussion der Kandidaten der verschiedenen Ratsfraktionen teil, beim AK Arbeit und Leben und an der Hellweger-Runde in der Marina wurde er dabei von weiteren Mitstreitern unterstützt. Er nahm auf Anfrage des Westfälischen Anzeigers zu seiner Person und seinen Zielen schriftlich Stellung, was zusammen mit den drei anderen Kandidaten auf einer ganzen Seite gleichberechtigt abgedruckt wurde und einen sehr guten Eindruck hinterließ. Von allen Kandidatinnen und Kandidaten wurden kurze Statements (zumeist mit Foto) an die Presse geschickt, was der Westfälische Anzeiger gut zur gleichberechtigten Vorstellung der Kandidaten nutzte.

Folgende Presseerklärungen wurden verschickt:

  • Kandidatur BergAUF mit 22 Kandidatinnen und Kandidaten in allen Wahlbezirken
  • Bürgermeisterkandidatur Werner Engelhardt
  • Ankündigung Veranstaltung „Giftmüll unter Tage …“

Am weitestgehenden Brachte der „Bergkamen-Infoblog unsere Pressemitteilungen, der Westfälische Anzeiger berichtete über die Veranstaltung.

Allen Kandidatinnen und Kandidaten, allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern ein herzliches Dank schön!

Bedanken möchten wir uns auch noch bei den zahlreichen professionellen Helfern, die an unserem Wahlkampf beteiligt waren. Beim Web-Designer Georg Fröhlich, der es ermöglichte, unsere neue Webseite (bergauf-bergkamen.de) rechtzeitig vor dem Wahlkampf online zu stellen; beim Designer Ben Schulz aus Dortmund, der sich erst ein Bild machen musste, wer BergAUF eigentlich ist, dann aber unsere bunte Vielfalt und unsere klaren Ziele in lebendigen Plakaten gut rüberbrachte. Oder dem Fotografen Stefan Grey, der uns ohne anschließende Retousche so auf die Platte bannte, wie wir halt waren – ungeschminkt. Was zwei Jungs am Info-Stand trotzdem zu der ehrlichen Aussage gegenüber unserem Bürgermeisterkandidaten veranlasste: „Auf dem Bild bist du aber schöner als in echt!“ Dank auch der Druckerei Neuer Weg in Essen, ohne deren wertvollen Hinweise und Verbesserungsvorschläge unsere Wahlzeitung nicht so schön geworden wäre, wie sie am Ende war. Super auch ihre Flexibilität, sozusagen „über Nacht“ 5000 Exemplare nachzudrucken, weil wir unsere eigenen Kräfte teils unterschätzt und anfangs nur 4000 bestellt hatten.

Finanziell waren wir für den Wahlkampf gut aufgestellt. Obwohl wir alles in allem ca. 11.000 € ausgegeben haben, sind wir immer noch gut bei Kasse. Am teuersten waren mit Abstand die Großplakate und die A 1-Hohlkammer-Plakate. Letztere allerdings sind immerhin langlebig, so dass sie auch bei der weiteren Arbeit eingesetzt werden können.

Jetzt steht die Gewinnung zahlreicher neuer Mitglieder vor uns, damit BergAUF auch in Stadtteilen, wo wir bisher noch nicht so stark vertreten sind, zu einer unübersehbaren Kraft wird, nach dem Motto:

Um uns selber müssen wir uns selber kümmern!

Kommentare sind geschlossen.