Immer mehr Jugendliche wenden sich von Bergkamen ab, sobald sie die Möglichkeit dazu haben. Kein Wunder! Später am Abend mit dem Bus nach Hause kommen? Fehlanzeige! Selbst verwaltete Jugendzentren mit der Möglichkeit zum stressfreien Treffen ohne Konsumzwang? Wo gibt’s denn sowas? Selbst die vom Jugendamt organisierte Ferien-Ende-Party wurde gestrichen – angeblich wegen mangelndem Zuspruch, obwohl zuletzt gut 300 Kinder und Jugendliche kamen. Die Freiwillige Feuerwehr hat so wenige Jugendliche in ihren Reihen wie seit 10 Jahren nicht mehr. Trotz rückläufiger Schülerzahlen bleiben die Klassen unzumutbar groß, weil Schulen geschlossen werden. Wir haben uns konsequent gegen die Schließung der beiden Grundschulen (Aliso- und Pestalozzi-Schule) gestellt und mit Eltern und Kindern gemeinsam demonstriert.
Anstatt über Demographie und die Alterung der Gesellschaft zu klagen, will BergAUF will die Stadt für Jugendliche attraktiver zu machen. Wir fordern bisher bei jeder Haushaltsberatung alle Jahre wieder, Mittel für Jugendräume bereit zu stellen, in denen man sich selbstverwaltet und ohne Konsumzwang treffen kann. Alle anderen Fraktionen lehnen das mit schöner Regelmäßigkeit und ohne Begründung ab.
50.000 € für die Jugend, das geht angeblich nicht. Lieber gibt man dann Millionen aus, wenn Jugendliche nicht mehr mit sich und ihrer Familie klar kommen und in Heime umsiedeln müssen.
Der Jugend gehört die Zukunft – das erfordert aber auch von Jugendlichen, gegen den Strom zu schwimmen und sich zu engagieren. BergAUF würde sich über mehr Jugendliche in den eigenen Reihen freuen! Mach mit!
Der alljährliche Luftballonwettbewerb bei der 1. Mai-Kundgebung in Oberaden ist die Attraktion für die Kinder.
Antrag im Rat zu Jugendeinrichtungen ( -abgelehnt!)
Der Rat der Stadt Bergkamen beschließt, im Produkt 06.36.03 die Ansätze für Personalaufwendungen um 50 T€ und für Sach- und Dienstleistungen um 30 T€ zu erhöhen.
Begründung:
Seit langem besteht bei der Bergkamener Jugend der Wunsch nach Einrichtung eines Jugendtreffs, in dem die Jugendlichen sich ohne Konsumzwang und außerhalb irgendwelcher Veranstaltungen zwanglos treffen können.
Die beantragten Mittel sind dafür zu verwenden, geeignete – möglichst vorhandene städtische – Räume bereitzustellen und zu unterhalten, sowie eine zusätzliche Sozialarbeiter/Innen-Stelle einzurichten, um die Jugendlichen zu begleiten und zu beraten. Das erleichtert den Kindern und Jugendlichen die Bewältigung ihrer Alltagsaufgaben und ist allemal sinnvoller, als später Millionen für die Kinder und Jugendlichen auszugeben, die den Alltag in Familie und Schule nicht mehr bewältigen.
(Anmerkung: Dieser Antrag wurde fast gleichlautend seit Jahren immer wieder gestellt und immer wieder von allen anderen Fraktionen abgelehnt!)