Wenn ein Kind zur Welt kommt …

… weiß man, es braucht bald einen KiTa-Platz und will mit 6 oder 7 Jahren zur Schule gehen. Das ermöglicht eine relativ verlässliche Planung für Schulen und Kindergärten, wobei Reserven einzuplanen sind. Doch eine nachhaltige Schulentwicklung sieht anders aus als das, was wir seit Jahren in Bergkamen erleben!

Im Juli 2011 wurden zwei Grundschulen geschlossen. Anstatt endlich kleinere Klassen zu bilden, hieß es, mit der geringeren Zahl von Kindern gebe es „zu kleine“ Klassen. Angeblich war dies „eine Entscheidung im Sinne der Kinder um ein dauerhaftes leistungsfähiges Schulsystem zu haben“, wie die Presse schrieb. Neue KiTas gab es nur noch, wenn sich „Investoren“ dafür fanden. Gleichzeitig wurden immer mehr junge Familien mit günstigen Grundstückspreisen nach Bergkamen gelockt, wozu die Schulschließungen im krassen Widerspruch stehen. Auch als 2015 mehr geflüchtete Familien nach Bergkamen kamen – keine Reaktion von Seiten der Stadtverwaltung.

Seit 2015 ein Bauschaden an der Jahnschule festgestellt wurde, wird der Umzug der Jahnschule an die einstige, inzwischen geschlossene Burgschule geplant. Die Planung dauert an und in der Jahnschule wird mehr und mehr in Containern unterrichtet. Überall fehlen Plätze: In den Kitas, in den Schulen und in der OGS (offene Ganztagsschule). Die Forderung von BergAUF, einen Waldkindergarten auf den Weg zu bringen, wird nach wie vor ignoriert.

Dezernentin Frau Busch meint, man habe das Problem so nicht kommen sehen. Der demografische Wandel sei Gott sei dank nicht so eingetreten, wie es die Prognosen prophezeit hätten. BergAUF meint: Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil. Und wer meint, am falschen Fleck zu sparen, nämlich bei der Bildung unserer Kinder und Jugendlichen, der ist selbst am falschen Fleck und offenbar mit seinen Aufgaben überfordert.

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